Eine korrekt angepasste Ausrüstung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Pferdes, und der Sattel spielt dabei eine zentrale Rolle. Ein schlecht angepasster Sattel kann zu erheblichen Rückenproblemen führen, die nicht nur die Leistungsfähigkeit des Pferdes beeinträchtigen, sondern auch langfristige gesundheitliche Schäden verursachen können.

Warum ist die richtige Sattelanpassung so wichtig?

Die Wirbelsäule und die Muskulatur des Pferdes sind empfindlich gegenüber Druck und Belastungen. Ein falsch angepasster Sattel kann zu Druckstellen, Verspannungen und Muskelatrophie führen.

Eine korrekte Sattelanpassung stellt sicher, dass der Druck gleichmäßig über den Rücken des Pferdes verteilt wird und die Wirbelsäule frei bleibt. Der Sattel muss die natürliche Bewegung des Pferdes unterstützen und gleichzeitig Komfort für den Reiter bieten.

Anzeichen eines schlecht sitzenden Sattels

Es gibt mehrere Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass der Sattel nicht richtig sitzt:

1. Druckstellen und Scheuerstellen: Offensichtliche Hautreizungen oder Haarausfall an bestimmten Stellen des Pferderückens können ein Hinweis darauf sein, dass der Sattel zu viel Druck ausübt oder reibt.
2. Verhaltensänderungen: Wenn das Pferd plötzlich widersetzlich wird, Schwierigkeiten beim Angaloppieren zeigt oder beim Satteln die Ohren anlegt und zappelig wird, könnte dies ein Zeichen für Schmerzen durch einen schlecht sitzenden Sattel sein.
3. Muskuläre Veränderungen: Muskelatrophie oder ungleichmäßige Muskelentwicklung, insbesondere im Bereich des Trapezmuskels und entlang der Wirbelsäule, können durch Druck verursacht werden, der durch einen schlecht angepassten Sattel entsteht.

Schritte zur richtigen Sattelanpassung

Die Anpassung des Sattels sollte von einem Fachmann durchgeführt werden, der die Anatomie des Pferdes sowie die biomechanischen Anforderungen des Reitens versteht. Hier sind einige Schritte, die in der Regel zur korrekten Anpassung gehören:

1. Begutachtung des Pferderückens: Der Sattler untersucht die Rückenlinie und die Muskulatur des Pferdes, um die passende Form des Sattels zu bestimmen.
2. Überprüfung der Sattelposition: Der Sattel sollte so platziert werden, dass er das Schulterblatt nicht behindert und der tiefste Punkt des Sattels auf dem höchsten Punkt des Pferderückens liegt.
3. Sattelbaumkontrolle: Der Sattelbaum sollte zur Rückenkontur des Pferdes passen und genug Platz für die Wirbelsäule bieten.
4. Bewegungstest: Nach der ersten Anpassung wird das Pferd in Bewegung beurteilt, um sicherzustellen, dass der Sattel die Bewegungen nicht einschränkt oder Schmerzen verursacht.
5. Regelmäßige Überprüfung: Die Passform des Sattels sollte regelmäßig überprüft werden, besonders wenn das Pferd an Muskelmasse gewinnt oder verliert, um sicherzustellen, dass der Sattel immer noch richtig passt.

Prävention von Rückenproblemen

Die regelmäßige Kontrolle des Sattels und der Pferderücken ist unerlässlich, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Bei der Tierheilpraxis PFUNDskerle beraten wir Sie gerne, wie Sie den richtigen Sattel für Ihr Pferd finden und regelmäßig anpassen können. Eine umfassende Beratung und Untersuchung kann helfen, die Lebensqualität und Leistung Ihres Pferdes zu maximieren.